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Perfekt vernetzt: Thomas Duvenbeck in der Dispo des Zentrallagers in Herne.

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DER TREND ZUR DIGITALISIERUNG UND VERNETZUNG DES TRAILERS IST NICHT ZU BREMSEN. BPW FASST SEINE DIGITALEN KOMPETENZFELDER IN EINER NEUEN BUSINESS UNIT ZUSAMMEN UND ERFORSCHT BEREITS DEN AUTONOMEN TRANSPORT VON ÜBERMORGEN.

Verkehrsminister Andreas Scheuer rechnet nach der Corona-Krise mit einem Digitalisierungsschub für die Logistikbranche. Die Duvenbeck Unternehmensgruppe hat jedoch bereits lange vor Ausbruch der Pandemie in die Digitalisierung investiert. Mit zirka 1.500 eigenen LKW, 3.500 Trailern und 34 Standorten in ganz Europa bedient das Familienunternehmen unter anderem die Automobil- und Automobilzulieferindustrie, die Kunststoff- sowie die landwirtschaftliche Fahrzeugindustrie. Zur „Culture of Logistic“ gehört für Duvenbeck ein klares Bekenntnis zur Innovation: Duvenbeck beschäftigt rund 50 IT-Entwickler, die Fahrer, Fahrzeug und Fracht mit dem eigenen Data Warehouse und den Systemen auf Kundenseite vernetzen. Das Ergebnis ist ein intelligenter Workflow, der dank KI-Systemen selbstständig dazulernt und die Prozesse optimiert. Bisher hat sich Duvenbeck darauf konzentriert, das Zugfahrzeug als Datenmaschine auszuwerten und zu vernetzen. Jetzt richtet sich der Blick auf den Trailer: Als voll vernetzte Fahrzeuge sollen sie die Transparenz und Planbarkeit des Transports weiter erhöhen, Kosten minimieren und die Wertschöpfung erhöhen – nicht nur im eigenen Unternehmen, sondern auch beim Kunden. Thomas Duvenbeck: „Der Trailer ist für uns kein Anhängsel, sondern ein wichtiger Akteur unserer Prozesse.“ Weil Logistikprozesse hochgradig individuell sind, setzt Duvenbeck auf möglichst offene Systeme und Plattformen – auch bei der Trailervernetzung. Damit deckt sich die Philosophie von Duvenbeck mit der von idem telematics.

2019 hat idem telematics seine Position als Marktführer für systemoffene Truck- und Trailertelematik ausbauen können: Die Nutzerzahl der Online-Telematikplattform cargofleet3 hat sich verdoppelt. Durch Großaufträge wie die Vernetzung der DHL-Trailerflotten und Allianzen mit Daimler Fleetboard, RIO (Traton), Goodyear und führenden Trailerherstellern setzt die BPW Tochter Branchenstandards.

»Die Fähigkeit, Daten zu managen, entscheidet über die Zukunft. Die Analyse von Transportdaten ist für uns ein zwingendes Muss.«

Thomas Duvenbeck,
Geschäftsführender Gesellschafter der Duvenbeck Unternehmensgruppe

Als Logistikpartner der Automobilindustrie ist Duvenbeck gefordert, nicht nur die Ankunft von Ware im Werk praktisch auf die Minute genau vorherzusagen. Die Autoindustrie macht präzise Vorgaben, um den Transport mit den eigenen Materialwirtschaften zu synchronisieren. Disposition, Fuhrparkmanagement, Reparatur und Schadenmanagement laufen bei Duvenbeck bereits praktisch vollautomatisch.

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BPW ERFORSCHT DEN AUTONOMEN TRANSPORT DER ZUKUNFT

Der vernetzte Transport ist keine Zukunftsmusik mehr, sondern avanciert mehr und mehr zum Branchenstandard. Die Forschungs- und Entwicklungsbereiche von BPW blicken jedoch bereits ins Übermorgen: Unter der Leitung von BPW erforscht eine Arbeitsgruppe aus Wissenschaftlern, Transport- und Logistikexperten sowie Fahrzeugherstellern den autonomen Trailer der Zukunft. Das auf drei Jahre ausgelegte Forschungsprojekt „IdenT“ steht für „Identifikation dynamik- und sicherheitsrelevanter Trailerzustände für automatisiert fahrende Lastkraftwagen“. Die Vision des vollautomatisch und selbstständig fahrenden Lastzugs ist ökonomisch wie ökologisch sinnvoll, denn er könnte rund um die Uhr eingesetzt werden. Vorausgesetzt, das Fahrzeug ist in der Lage, sämtliche Aufgaben des Fahrers zu übernehmen – dazu gehört auch die Kontrolle der Fahrzeugfunktionen und Frachtsicherheit.

Deshalb spielt der vernetzte Trailer eine Schlüsselrolle beim autonomen Fahren: Er gleicht die von den Sensoren erfassten Daten (etwa der Trailerumgebung, der sicherheitsrelevanten Komponenten und der Fahrbahnbeschaffenheit) permanent mit einem „digitalen Zwilling“ ab – ein Innovationsfeld, das BPW bereits heute einsetzt. BPW wirkt als Systemintegrator, der das Konzept festlegt und eine Mess- und Entwicklungsplattform für die Partner bereitstellt – und das nicht nur theoretisch: Ein Versuchsfahrzeug soll das System im realen Fahrbetrieb erproben. Bis die ersten Trailer vollständig autonom unterwegs sind, wird es Zwischenstufen geben, die den Fahrer entlasten – auch hierfür soll das Forschungsprojekt konkrete Erkenntnisse liefern.

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Ein bereits real existierender Vorbote des autonomen Transports von BPW ist der iGurt, der die korrekte Ladungssicherung während der Fahrt digital überwacht. Oder auch der Bremsbelagverschleißsensor, der nicht erst warnt, wenn die Beläge abgenutzt sind, sondern den Zustand stufenweise misst und somit Werkstattaufenthalte planbar macht. Beim „IdenT“-Projekt wird daraus ein ganzheitliches Konzept, das aus einem intelligenten Trailersensornetzwerk, einer cloudbasierten Datenplattform sowie Methoden zur On- und Offline-Verarbeitung der Daten besteht.

Das Forschungsprojekt „IdenT“ unter Federführung von BPW wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie finanziell gefördert. Auf wissenschaftlicher Seite wirken das renommierte Institut für Mechatronische Systeme der Leipniz Universität Hannover sowie das Fraunhofer-Institut mit. Die langjährigen BPW Kunden Weka Fahrzeugbau und Ansorge Logistik unterstützen die Versuche im realen Fahrbetrieb.